Vom 11. bis 14. April 2024 fand im Glaubenszentrum Bad Gandersheim die alljährliche Frauenkonferenz mit ca. 1.000 Frauen statt. Wenn so viele Menschen Gott anbeten, verändert sich natürlich die Atmosphäre; man spürte, dass die Gegenwart Gottes in den Anbetungszeiten von Tag zu Tag stärker wurde. Am Ende gab es dann noch einen Zeugnisteil, wo viele Frauen berichteten, wie sie von Gott berührt worden waren und dabei Heilung, Befreiung, neue Hoffnung usw. empfangen hatten.

Das Thema hieß: die Sehnsucht Gottes. Es gab sehr viel Input, aber eine Sache ist mir (Damaris) besonders wichtig geworden: Gott sehnt sich nach Intimität mit uns. In Hosea 2,21-22 sagt er:

Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Gericht und in Güte und in Barmherzigkeit, und ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst den HERRN erkennen.

Das hebräische Wort für erkennen, welches im Urtext steht, heißt jada, und jada steht für höchste Intimität. Dieses jada findet man im Urtext auch da, wo Adam mit Eva intim war und Eva schwanger wurde (1. Mose 4,1). Es mag für viele seltsam klingen, aber das ist es, wonach Gott sich sehnt – er möchte höchste Intimität mit uns (natürlich auf einer anderen Ebene als zwischen Mann und Frau). Doch auch durch Intimität mit Gott wird Frucht entstehen – wie es für eine Frau unmöglich ist, aus eigener Kraft ein Kind (Frucht) zu „produzieren“, so ist es auch unmöglich, ohne den Geist Gottes die Früchte des Heiligen Geistes hervorzubringen.
Ein Satz von Maria Fiechter (einer Sprecherin) lautete in etwa so: „Hör auf, dir Mühe zu geben, wie ein Christ zu leben, sondern komm in den Garten, wo Jesus auf dich wartet und Zeit mit dir verbringen will!“

Vermutlich ist es für uns Frauen einfacher, dieses Bild von Braut und Bräutigam auf die persönliche Beziehung zwischen uns und Jesus zu übertragen. Männer können sich eben schlecht vorstellen, in den Garten zu ihrem Bräutigam zu gehen …
Kürzlich sagte ich genau das zu Jesus. Damit hatte ich mir eigentlich selbst meine Frage beantwortet, warum so viele Männer Probleme mit der Beziehung zu Jesus haben.
Danach kamen mir folgende Gedanken: „Sie könnten sich vorstellen, zu ihrem Vater zu gehen, aber die meisten deutschen Männer wissen nicht, wie eine richtige Vater-Sohn-Beziehung aussieht. Während des Krieges waren die Väter an der Front. Viele kamen nicht zurück, und diejenigen, die aus dem Krieg zurückkehrten, waren traumatisiert und konnten nicht die Liebe weitergeben, die ihre Kinder gebraucht hätten. Die nächste Generation konnte es auch nicht, weil sie es selbst nicht erfahren hatte, und so wurde das „Nichtkennen von echter Vaterschaft“ von einer Generation auf die nächste übertragen. Es ist eine Taktik des Feindes, die Männer geistlich schwach zu halten, indem er ihnen die Väter raubt, denn Väter haben großen Einfluss auf die ganze Familie.
Aber dieser Kreislauf kann durchbrochen werden. Richtige Vaterschaft könnt ihr von mir lernen, in der Beziehung zu mir, und diese kann dann wieder an die Kinder weitergeben werden … ich will die Herzen der Väter ihren Kindern zuwenden (Lukas 1,17) …“
Ich glaube, dass diese Gedanken vom Heiligen Geist kamen, und ich möchte die Männer ermutigen, zur Männerkonferenz vom 24.-27. Oktober 2024 zu fahren. Dort gibt es sicher andere Bilder als für Frauen – Bilder, die Männer ansprechen. Denn auch sie sind berufen zur Intimität mit Gott, um in ihre volle Berufung zu kommen.